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Aachener Delegation zu Besuch beim Karneval in Nantes

  Veröffentlicht am:
15.03.2024

Auf Einladung des Karnevalsverbandes Nantes (Carneval de Nantes-Assocition NEMO) und des Französischen Karnevalsverbandes besuchte eine Delegation des FestAusschuss Aachener Karneval (AAK) und der Prinzengarde Richterich mit dem Musikverein Oberforstbach den Karneval in Nantes.

Auf Einladung des Karnevalsverbandes Nantes (Carneval de Nantes-Assocition NEMO) und des Französischen Karnevalsverbandes besuchte eine Delegation des FestAusschuss Aachener Karneval (AAK) und der Prinzengarde Richterich mit dem Musikverein Oberforstbach den Karneval in Nantes. Neben einem Austausch zum karnevalistischen Brauchtum in Europa war die Teilnahme an der großen Sonntagsparade der Höhepunkt der dreitägigen Reise nach Westfrankreich.Die Stadt Nantes in Frankreich wurde durch die Närrische Europäische Gemeinschaft (NEG) bereits am 10. November 2022 im Krönungssaal im Aachener Rathaus zur Närrischen Kulturstadt Europas 2023 ausgerufen. Im Rahmen des europäischen Austausches der Närrischen Europäischen Kulturstädte (NEUKS) wurde der AAK als Dachorganisation des Karnevals in der Stadt Aachen und als NEUKS 2020+2021 durch die NEG gebeten, eine Delegation zur Tagung der NEG vom 2. bis 4. März 2024 nach Nantes zu entsenden. 2020 war die Stadt Aachen als 1. Närrische-Europäischen Kulturstadt ausgewählt worden. Coronabedingt folgte im Jahr 2021 erneut die Kaiserstadt Aachen.

Leider musste der große Umzug von Nantes 2023 aufgrund der damaligen Streiks abgesagt werden. 2024 starteten die Karnevalsfreunde von Nantes voller Begeisterung, um Nantes seine Geschichte und seine Närrische Fröhlichkeit ins Rampenlicht zu stellen.

Damien Lemasson, Cyrille Duret und Paul Billaudeau, die Verantwortlichen des Organisationsverbandes NEMO, feierten damit auch die Aufnahme des Karnevals von Nantes in die Liste des nationalen immateriellen Kulturerbes Frankreichs. Diese Auszeichnung wurde vor einem Jahr vom Kulturministerium verliehen. Für den AAK überreichte Nina Krüsmann eine offizielle Urkunde zur Würdigung der Stadt Nantes als Närrisch-Europäische Kulturstadt an Paul Billaudeau.

15 teils fantasievolle und hochmodern ausgestatte Wagen begeisterten bei der Parade tausende Zuschauerinnen und Zuschauer. Spektakulär war die Beweglichkeit der hydraulisch angetriebenen riesigen Figuren auf vielen Wagen. Tonnen von Konfetti wurden in der gesamten Innenstadt geworfen.

Durch die Teilnahme von Musikgruppen und Delegationen aus Deutschland, de Niederlanden und der Schweiz erfuhr die Parade eine europäische Dimension.

Für die NEMO-Verantwortlichen war dies die Gelegenheit, sich mit den Verantwortlichen der verschiedenen europäischen Verbände, die für die Organisation der Karnevalskulturen zuständig sind, aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Slowenien, Italien und Spanien auszutauschen. NEG-Vizepräsident Raymond Vlecken vertrat die NEG.

Die NEG pflegt das traditionelle Volksbrauchtum Kulturgut Fasching, Fastnacht, Karneval und vertritt knapp neun Millionen Menschen in Europa in den Strukturen und Organisationen ihrer Mitgliedsverbände und Regionen. Der Titel „Närrisch-Europäische Kulturstadt“ wird seit 2019 vergeben. Damit sollen Reichtum, Vielfalt und Gemeinsamkeiten des närrischen Kulturgutes in Europa herausgestellt und ein Beitrag zu einem besseren Verständnis in Europa geleistet werden.

Der Auftrag der NEG ist es, dieses Kulturgut zu sichern. Bräuche, Traditionen, feste Strukturen, Masken, aber auch die Beibehaltung der festen Zeiten – die Endlichkeit, die in den meisten unserer Mitgliedsstrukturen an den christlichen Kalender angelehnt ist. Die Außenbeauftragtenkonferenz 2019 hat diesen Antrag des Präsidiums einstimmig verabschiedet und die jährliche Ernennung einer Närrisch-Europäischen Kulturstadt auf den Weg gebracht. Aachen, Bad Ischl in Österreich, Nantes und Köln 2024 – alle bisherigen Städte zeichnet eines besonders aus: Sie leben und lieben die Kultur Karneval in herausragenden Facetten und haben die Außenbeauftragtenkonferenz überzeugt, dass sie es verdient haben, den Titel nebst Logo als Närrische Europäische Kulturstadt zu tragen.